Montag, 29. Juni 2015

Gibt es Skandale bei Jehovas Zeugen?

Das ist eine berechtigte Frage, denn es liegen folgende beiden Ansichten vor:

  • Der einzelne Zeuge Jehovas glaubt fest an die Ehrlichkeit und Integrität der Organisation. Dass bewusst mit Falschaussagen gearbeitet wird, ist für ihn nicht vorstellbar.
  • Der gemeine Ex-Zeuge unterstellt der Organisation Intrigen und Lügen. Als Beispiele führt er meist Mexiko vs. Malawi und den Brief Rutherfords an Hitler an.
Im Folgenden soll ein Fall dargestellt werden, der etwas unbekannter ist.

Sie beginnt, wie schön, mit einer Werbung für den Whiskey Johnny Walker Red:


Einige Zeit kam ein Wachtturm heraus, dessen Cover so aussah:


Das Fiese daran ist: Man hat nicht zufällig das gleiche Bild gekauft, sondern das Bild einfach plagiiert. Kopiert.Leicht verändert. Merkt ja niemand, oder? Naja, Johnny Walker Red merkte es doch und verlangte Unterlassung. Daher sah im Jahrgangband das Cover so aus:

























Jetzt kommt der eigentlich interessante Teil: Einem Zeuge Jehovas fällt das Ganze auf und er schreibt ans Zweigbüro. Die menschliche Neugier drängt ihn, zu fragen, warum sich denn ein Cover ändert. Was wohl in der Antwort steht?


Die Antwort verschweigt voll und ganz, warum das Cover geändert wurde. Als Begründung wird nämlich angeführt, dass es "eine immer wieder vorkommende Sache ist, dass die Aufmachung durch passendere und geeignetere Bebilderungen verbessert wird, wie auch in dem vorliegenden Wachtturm."

War das nun unehrlich?

Eine weitere mögliche Urheberrechtsverletzung möchte ich natürlich nicht vorenthalten:

 

(Bild aus dem Buch "Du kannst für immer im Paradies
auf Erden leben")

Vielleicht wusste der beantwortende Mitarbeiter im Zweigbüro nichts von dem Schreiben. Vielleicht hatte er keinen Zugang zu der Information und antwortete nach bestem Wissen und Gewissen. Aber irgendwie stinkt die Sache schon ein bisschen, oder?

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